Travallo Länder: Neuseeland Nepal Island USA Bangkok Hongkong Sydney New Orleans
Neuseeland mit dem Rad | Island - Land der Wasserfälle | Anapurna - Blues Reiseberichte | USA -Florida |


Insel aus Feuer und Eis - und Wind und Regen 5

Am Gletschersee Einen Vorgeschmack dieser Eisformationen bietet der naheliegende 'Gletschersee', der Jökullsarlon. Wie üblich, fehlt lediglich das gleißende Sonnelicht. Doch auch die heutige, in Nebelschleier gehüllte Aussicht hat ihren eigenen, fast geheimnisvollen Reiz. Es ist leicht vorstellbar wie in solcher Landschaft und Stimmung allerhand Geschichten über Elfen, verwunschene Wesen und Trolle entstehen können. Die Ruhe und Kraft, welche über alldem liegt inspiriert geradezu die Fabulierlust. Gletscher See Jökullsarlon .Allmählich, kaum sichtbar im weißen Gewand des  Nebels, zeigt ein kleiner Spalt einen Durchgang, kaum mannsbreit, doch unter Anstrengungen gelingt der Einlaß in ein bizarres Labyrint eisblauer Gänge,gleich einem Kleinstlebewesen eingefangen in einem Diamanten, getrieben von Furcht und Neugierde, angelockt durch Sehnsucht, welche wie die kühl, feuchte Luft unmittelbar jede Pore durchdringt, noch eben vermeintlich gesichtet, bleibt nur eine Spur, gleich einem Duft, der flüchtig aber unverkennbar wegweisend, ohne Widerstand Gefolgschaft fordernd, war Sie nicht dort, noch eben lächelnd, vielleicht auch nur vereinzelt Strahlen eines Sonnenlichts, zurückgeworfen und tausendfach gebrochen von jahrtausendalt geformtem und gepresstem Krystal, trügerisch, immer mehr verzweigte Gänge, immer tiefer in das Eis, schon will besitzergreifende Kälte jede Regung schnüren in ihr frostiges Gewand...'

„Also mir wird's zu kalt,ich geh schon mal in den Wagen, wenn Du hier anfrieren willst."

Ich schrecke hoch und bemerke wie unangenehm auch mir die Kälte unter die Kleidung gekrochen ist.Zurück im Wagen wird erst einmal die Espressokanne auf den Kocher gesetzt. Allein der Duft, welcher sich bald im Wageninneren ausbreitet, entschädigt die Unbequemlichkeit, die das  Mitführen eines so sperrigen Gegenstandes nun einmal mit sich bringt. Aber solchen 'Luxus' lasse ich mir selbst bei ausgedehnten Outdoor Exkursionen nicht nehmen.

Der A1 immer an der Küste entlang folgend, biegen wir bei Egilsstadir nach links ab, wo sie durchs Innere der Insel nach Akureyri führt. Eigentlich wollten wir Island ja ganz umrunden, doch wieder drängt die Zeit und Mietgebühren als auch Benzinpreise mahnen zur Vernunft. Myvatn - Der Mückensee Dunkle Gewitterwolken durchstrahlt vom rötlichen Licht einer untergehenden Sonne geben dem Myvatn und seiner Umgebung die passende Beleuchtung. Begeistert holen wir das Fotowerkzeug hervor. Sofort wird uns klar, warum dies hier der 'Mückensee' genannt  wird. Millionen dieser lästigen Insekten, glücklicherweise keine Stechmücken,   beherrschen in dichten Trauben all überall die Szene. Es gelingt nicht auch nur wenige Augenblicke an ein und dem selben Ort zu bleiben. Sofort schwirren ganze Heerscharen vor Auge, Nase, Mund und Ohren. Entnervt geben wir uns geschlagen und treten die Flucht an. Bevor es völlig dunkel ist, soll noch in der Nähe des Dettifoss ein Nachtlager gefunden werden.

Ab nun beginnt die Bewährungsprobe für unseren 'Samurai'. War die Nationalstraße bisher teilweise recht rauh, geht es nun gänzlich ab ins Gelände. Nur ein schmaler Feldweg, kaum breit genug für unseren Suzuki - Jeep, schüttelt Fahrzeug und Insassen heftig durch. Es scheint, daß ein Schlagloch dem Anderen folgt. Außerdem macht zunehmende Dunkelheit das Manovrieren nicht gerade einfacher. Dettifoss Island

Nicht weit vom Dettifoss entfernt, - dessen gewaltige Wassermassen in der Ferne rauschen, zelten wir im Windschatten eines Unimogs, den zwei Hamburger zu einer mobilen Behausung umgebaut haben. Da kann schon mal Neid aufkommen. Geräumig, stabil, mit Reifen und Achsen, die weder Stein noch Schlagloch zu fürchten scheinen, einfach das richtige Gefährt selbst wochenlang auf ungeteerten Straßen ferne Ziele anzusteuern.

Bis zum Dettifoss ist es ein steinigerFußweg von knapp einer Stunde bis man schon von Weitem das imposante Schauspiel ungestüm in die Tiefe stürzender Wassermassen bestaunen kann.

Wirklich ungeheure Mengen an Wasser  stürzen hier 44 m den Fels herab. Wagt man sich an den Rand der Schlucht, die steinigen Wände fallen steil herab, fühlt man schnell wie verletzlich man doch eigentlich ist.


nächste Seite


Home T wie R wie A wie V wie Angebote Travallo Länder L wie O wie Travallo Galerie Reise Berichte


Travallo Länder: Neuseeland Nepal Island USA hongkong Hongkong Sydney New Orleans


Fragen & Anregungen