Insel aus Feuer und Eis - und Wind und Regen
Letztes Highlight im nicht gerade arm mit spektakulären Wasserfällen übersäten Island ist der Goddafoss, bis wir die Serpentinen zum Fiord herab Akureyri erreichen. In der Nähe dieser Stadt, die alljährlich um den 21. Juni herum Menschen aus aller Herren Länder zum Bestaunen der Mitternachtssonne anzieht, schlagen wir unser Zelt auf einer Schafsweide auf. Im Hintergrund eine Gebirgskulisse im Vollmond und zur Seite das Rauschen eines Flusses lassen den etwas strengen Geruch vergessen.Der Rückweg durchs Landesinnere, Hofjökull und Vatnajökull zu beiden Seiten, steht an. Der Himmel ist wie schon gewohnt wieder vollständig zugezogen und unablässige Regenschauer würden den Boden aufweichen, führe man hier nicht auf nichts anderem als nacktem Lavagestein. Unser anfänglicher Mißmut wechselt bald in Begeisterung. Schon lange gehen wir nicht mehr schonend mit dem Samurai um. Immer forscher tasten wir uns an die Grenzen seiner Belastbarkeit heran. Um es vorweg zunehmen: Es macht irre Spaß! Klar ich gebe zu, bei dieser Art des Vergnügens ist kritische Distanz angesagt. Aber bei einem reinen Felsuntergrund, darf man, denke ich, ruhig mal alle Fünfe gerade sein lassen. Und dann wird es noch richtig Offroad
Und es macht wirklich Spaß bei Tempo 80 über nicht enden wollende Bodenwellen, durch aufspritzende Wasserlachen zu Rumpeln. Der Rütteleffekt ist so stark, daß wir unwillkürlich in irre Lachanfälle ausbrechen. Vorsicht ist aber angesagt: Gerät nur eine Seite des Fahrzeugs in solch ein Wasserloch, kann dies so einseitig abbremsen, daß man unverhofft ins Schleudern gerät. Glücklicherweise gibt es wenig Gegenverkehr, sonst wäre so mancher Dreher sicher übler ausgegangen. Um das Offroad - Vergnügen vollends auszukosten kommen wir natürlich nicht umhin einige Flüsse zu queren. Ein Fotostativ leistet dabei gute Dienste als Wasserstandsmesser.
Drei Wochen gehen halt zu schnell vorbei. In einer halben Stunde hebt der Flieger ab, um uns ins sommerliche Deutschland zu bringen.
Das nächste Mal bringen wir mehr Zeit mit.